ist der Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1843).
Es gab in dieser Zeit die verschiedensten Vorstellungen über die Ursachen von Krankheiten. Therapiert wurde vor allem mit Aderlässen, Schwitz-, Brech- und Abführmitteln, Hunger- und Kaltwasserkuren, anregenden und beruhigenden Mitteln. 1789 gab Dr. Samuel Hahnemann seine Praxis auf, da er es nicht mehr verantworten konnte mit diesen Methoden zu arbeiten. Mit Übersetzungen medizinischer Schriften verdiente er lange den Lebensunterhalt für seine 13 köpfige Familie.
Hier fielen ihm Widersprüchlichkeiten über die Begründung der Heilwirkung von Medikamenten auf. Er hatte die Idee, dass Krankheit und Arzneimittel sich ähnlich sein müssten, um Heilung hervorzubringen. Im Selbstversuch nahm er pulverisierte Chinarinde ein und bekam daraufhin massive Krankheitssymptome von Wechselfieber. Hier kam ihm ein „Zufall“ zu Hilfe. Hahnemann war in jüngeren Jahren an Wechselfieber erkrankt, wofür er die Chinarinde zur Heilung benützte. Diese Sensibilisierung spielte bei dem „Chinarindenversuch 1790“, der „Geburtsstunde der Homöopathie“, eine wichtige Rolle. Dieser Versuch bestätigte ihn in seiner Theorie des Heilens mit dem Ähnlichen. Er forschte mit anderen Substanzen weiter und fand auch dort seine Theorie immer wieder bestätigt.
1810 veröffentlichte er das „Organon der Heilkunst“ und legt in 291 Paragrafen das homöopathische Konzept dar. Hahnemann ging es immer um den ganzen Menschen, seine Körperempfindungen, Gefühle und seinen Geisteszustand. Er schrieb: Der Mensch scheint zum Genuss geschaffen zu sein, doch über den bloßen Genuß hinaus, volles Wohlbehagen und höchste Zufriedenheit erlangt der Mensch nur durch allumfassende Menschenliebe. Im menschlichen Geist und seiner Kreativität sah er das Potential eines jeden Menschen. Er betonte immer wieder, wie wichtig Bildung und die Veredelung des Geistes sind.
Am 2. Juli 1843 starb Dr. Samuel Hahnemann in Paris.